Was ist Osteopathie?

Bei der Osteopathie handelt es sich um eine ganzheitliche Behandlungsform, welche sowohl körperliche als auch seelische und psychische Zusammenhänge zu erfassen versucht.

OsteopathInnen benützen den Knochen (Osteon) und andere Körperstrukturen wie z.B.: Muskeln, innere Organe, Bindegewebe, Nervensystem, Hormonsystem, Flüssigkeiten etc. um Bewegungsblockaden aufzuspüren und diese zu lösen. Bewegungsblockaden können in allen Geweben des Körpers entstehen.

In der Befundaufnahme wird sowohl nach aktuellen Verletzungen und Erkrankungen, als auch nach weit zurückliegenden Ereignissen gefragt. So kann z.B.: eine vor Jahren zurückliegende Verletzung des Sprunggelenkes zu Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule, Magenprobleme wie Sodbrennen zu Nackenbeschwerden, Blockaden der Wirbelsäule zu Verdauungsproblemen etc führen.

In der 6-jährigen Ausbildung zum Osteopathen werden daher die stukturelle, viscerale und craniosacrale Osteopathie gelehrt.

Strukturelle Osteopathie:

Hierbei werden Techniken, welche an Bewegungsapparat, Knochen, Muskeln, Sehnen,
Bändern und Faszien zur Anwendung kommen, eingesetzt z.B.: Reponieren
von blockierten Wirbelkörpern, Faszienbehandlung bis hin zu sanften
funktionellen Releas – Techniken (Techniken zur Gewebeentspannung).

 

Viscerale Osteopathie

Hierbei werden Bewegungseinschränkungen im Bereich der inneren Organe (Leber, Magen, Nieren, Darm, Blase, etc.) und deren Verbindungen zur Umgebung (Bänder, Bauchfell etc.), behandelt. Erst eine ausreichende Mobilität all der genannten Strukturen gewährleistet eine optimale Versorgung der Organe mit Nährstoffen (über Blutgefäße, Lymphgefäße) und deren reibungslose Funktion.

Craniosacrale Osteopathie

Der Name „Craniosacral“ leitet sich vom funktionellen Zusammenhang zwischen Cranium (= Kopf) und Sacrum (= Kreuzbein) ab. Verbunden werden beide Strukturen durch die Wirbelsäule, die Gehirn- und Rückenmarkshäute und dem Rückenmark einschließlich den daraus austretenden Nerven. Es handelt sich hierbei um eine sehr sanfte und trotzdem effektive Behandlungsmethode.

Die craniosacrale Osteopathie orientiert sich vorwiegend an der Anatomie (Schädelknochen, Schädelnähte, Durchtrittsstellen für Nerven, Gehirnhäute etc). Durch Traumen kann es zu Verschiebungen, erhöhten Spannungen im Bereich dieser kommen, wodurch z.B.: Kopfschmerzen, Sehstörungen, Trockenheit im Bereich der Schleimhäute, Verdauungsproblemen etc. auftreten können. Das Ziel ist die Aktivierung der Selbstheilungskräfte, welche den in der Therapie eingeleiteten Prozess der Genesung unterstützen und weiterführen.